Was ist Psychotherapie?

Ursprünglich bedeutet Psychotherapie die Behandlung der Seele und unterstützt bei Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns, wie z.B. Ängsten, Zwängen, Depressionen, Süchten, Essstörungen und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Die Erkenntnis, dass Körper, Psyche und Geist eine Einheit bilden, hat die Psychotherapie auch erfolgreich bei der Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen wie Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, Migräne, sexuellen Störungen ohne körperliche Ursache, Atemnot und organischen Erkrankungen eingesetzt. Heutzutage finden Therapiesitzungen fast ausschließlich in persönlichen Gesprächen statt, wobei die Couch noch immer ein Symbol für Psychotherapie ist. Im Fokus steht jedoch die Beziehung zwischen Patient und Therapeut.




Wenn ein bzw. mehrere Punkte zutreffen, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen:

  • Ich fühle mich krank oder habe Schmerzen, obwohl mich der Arzt für organisch gesund erklärt hat oder medizinische Befunde keine ausreichende Erklärung dafür bieten.

  • Seit längerer Zeit halte ich mich nur noch mit Aufputsch-, Beruhigungs- oder Schlafmitteln (Psychopharmaka) aufrecht.

  • Ohne ersichtlichen Grund bekomme ich rasende Herzklopfen und Angst, dass ich sterben muss.

  • Ich habe Ängste, die mich belasten oder einschränken: z. B. vor dem Kontakt mit meinen Mitmenschen, vor Autoritäten, vor großen Plätzen, vor engen Räumen, vor Prüfungen.

  • Es plagen mich oft Gedanken, über die ich mit niemandem zu sprechen wage (Scham- und Schuldgefühle, Hassgefühle, Unzulänglichkeitsgefühle, das Gefühl, verfolgt oder fremdbestimmt zu werden,…).

  • Ich fühle mich antriebs- und lustlos, erschöpft oder ständig überfordert.

  • Ich bin oft niedergeschlagen und habe keine Freude am Leben.

  • Ich befinde mich in einer belastenden Umbruchsituation (z. B. schwere Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Trennung, Unfälle,…), die schwer zu bewältigen ist.

  • Ich bin traurig und vereinsamt.

  • Ich denke manchmal an Selbstmord

  • Ich lebe in einer Beziehung, die mich sehr belastet.

  • Ich fühle mich durch meine Kinder dauerhaft überfordert.

  • Ich habe wiederkehrend große Probleme im Kontakt mit anderen Menschen (z. B. am Arbeitsplatz).

  • Ich bin süchtig - nach Alkohol, Drogen, Essen, Hunger, Liebe, Spielen.

  • Ich fühle mich innerlich gezwungen, ständig dasselbe zu denken oder zu tun (z. B. zwanghaftes Waschen, Zusperren, Grübeln,….), obwohl dies mein Leben sehr einengt.

  • Ich sollte meine Fähigkeiten besser ausschöpfen und weiß nicht wie.

  • Ich komme mit meiner Sexualität nicht zurecht.

  • Ich habe Angst vor Entscheidungen, und das quält mich.

  • Mein Kind zeigt Verhaltensauffälligkeiten oder hat psychosomatische Probleme.

  • Mein Kind reagiert oft aggressiv oder ist traurig und zieht sich zurück. Es hat Schwierigkeiten, mit Gleichaltrigen in Kontakt zu kommen. Ebenso können Schulangst, Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten Ausdruck psychischer Probleme sein. (Wenn die letzten Punkte zutreffen, sollten Sie mit Ihrem Kind Kontakt zu einer PsychotherapeutIn aufnehmen.)




Integrative Gestalttherapie

Wie ich arbeite...​

Die integrative Gestalttherapie ist eine der in Österreich anerkannten psychotherapeutischen Schulen mit einem humanistischen Ansatz und gründet auf der Theorie und Praxis von Fritz S. und Lore Perls. Das spezielle Merkmal der Gestalttherapie ist, dass sie davon ausgeht, dass der Mensch im Moment lebt und alle emotionellen Erfahrungen im Augenblick gegenwärtig sind. Die Behandlung versteht sich als eine im „Hier und Jetzt“.​

IG passiert im Dialog und die Heilung entsteht in der therapeutische Beziehung. Der Klient wird in seiner Gesamterscheinung wahrgenommen, wie er ist, wie er sich gibt, der Sprache, der Stimme, der Mimik und Gestik, der Körperhaltung und Bewegungsform. Die Therapie ermutigt den Patienten, zu seinen Gefühlen zu stehen und sie in einer passenden Form auszudrücken.​

Der Therapeut stellt sich als Bezugsperson zu Verfügung und hilft dem Patienten dabei, sein Erleben besser fassen und interpretieren zu können. Wahrnehmung und Achtsamkeit werden geschult, um mit mehr Sensibilität für sich und andere dem Leben zu begegnen. Die Leiblichkeit ist das Prinzip davon, dass es keine Trennung zwischen Körper, Gefühlen und Geist gibt.​

Alles ist eines. Das zu verinnerlichen, ist bereits für viele ein zentraler Heilungsschritt. Der Mensch wird nicht isoliert, sondern als Teil seiner Gesellschaft gesehen, als ein „soziales Atom“. Den therapeutischen Techniken sind nur die Grenzen der Phantasie gesetzt. (Traumarbeit, Malen, Experimente, Ausdrucksübungen uvm.)

Psychotherapie Bardeau

Donnerstag 8:00 -19:00